- un-
- un- [ʊn] <adjektivisches Präfix>:
verneint das im Basiswort Genannte; enthält im Unterschied zu »nicht« oft eine emotionale Wertung, z. B. nicht christliche Religion – unchristliche Handlungsweise: unaggressiv; unamerikanisch; unangebracht; unangepasst; unappetitlich; unattraktiv; unaufmerksam; unausgeglichen; unausgeschlafen; unausgewogen; unbebaut; unbedeutend; unbegründet; unbehaart; unbekannt; unbelebt; unbewaffnet; unbürokratisch; unehrlich; unemanzipiert; unerotisch; unerwünscht; unethisch; unfair; unfein; ungekocht; ungenutzt; ungerade; ungeschickt; ungesund; unhöflich; unhygienisch; unkompliziert; unkonventionell; unmissverständlich; unpopulär; unrein; unseriös; unsozial; unsportlich; unsystematisch; unübersehbar; unverbindlich; unverheiratet; unverklemmt; unverkrampft; unzumutbar; unzusammenhängend.Syn.: nicht-.
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Un- [lat. unus = ein, einer, eins]: Zahlwortstamm in systematischen Namen von Transactiniden mit Z = 100–199 (↑ Unnil-).* * *
un- [mhd., ahd. un-]:verneint in Bildungen mit Adjektiven und Partizipien deren Bedeutung; nicht:unaggressiv, unattraktiv, unfest, unverkrampft.* * *
Un-: 1. drückt in Bildungen mit Substantiven eine Verneinung aus: Unruhe, Unvermögen. 2. drückt in Bildungen mit Substantiven aus, dass eine Person oder Sache nicht [mehr] jmd., etw. ist, dass man die Person oder Sache nicht [mehr] als jmdn., etw. bezeichnen kann: Unkünstler, Unleben, Untext. 3. kennzeichnet in Bildungen mit Substantiven etw. als schlecht, schlimm, falsch, verkehrt: Unding, Ungeist. 4. drückt in Bildungen mit Mengenbezeichnungen eine (häufig emotionale) Verstärkung aus: Unmenge, Unsumme.
Universal-Lexikon. 2012.